
Kerzenleuchter mit Allianzwappen der von Kettenburg und von Grabow
Rostock, um 1740
Meister: Daniel Halbeck (ist 1712 ins Amt getreten)
Auf einer mehrfach geschweiften stufenförmig getriebenen Fußplatte erhebt sich der schlanke Balusterschaft mit vasenförmiger Einstecktülle.
Höhe: 21,5 cm
Gewicht: 336 gr.
Auf der Fußplatte befindet sich ein zeitgenössisch graviertes Wappen. Rechts vom Betrachter aus gesehen das Wappen des Ehemanns Friedrich Wilhelm von Grabow († 1746), Hofgerichtsassessor. Seine gedruckte Leichenpredigt hat sich in der Universität Rostock erhalten.
Links davon das Wappen seiner Ehefrau Friderike Elisabeth von Grabow (geb. von der Kettenburg; 1705 – 7. Juli 1779). Sie war eine deutsche Dichterin und Hauslehrerin. Sie heiratet 1739.
Von der Kettenburg ist der Name eines ursprünglich lüneburgischen, später vor allem in Mecklenburg begüterten Adelgeschlechts.
Sie war die Tochter von Hans Friedrich von der Kettenburg, Gesandter am Hof des Heiligen Römischen Kaisers in Wien, wo sie aufwuchs. Sie heiratete den Hofbeamten Friedrich Wilhelm von Grabow in Güstrow (damals im Herzogtum Mecklenburg-Strelitz), wurde jedoch bald darauf Witwe. 1746 wurde sie von Herzogin Elisabeth Albertine als Erzieherin ihrer beiden überlebenden Töchter Christiane und Charlotte berufen. Letztere heiratete später Georg III. von Großbitanien.
Lit.: Wolfgang Scheffler, Goldschmiede Mittel- und Nordostdeutschlands, Beschauzeichen Seite 311 Nr. 619b. Meistermarke Seite 323 Nr. 29. Meisterzeichen Nr. 659.
Von unserem Meister Daniel Halbeck haben sich zahlreiche Werke erhalten. Scheffler führt allein 19 Kelche und weiteres kirchliches Gerät auf.
Ein paar Rostocker Kerzenleuchter (Meister Johann Röper) mit Wappen der von Kettenburg befindet sich in Privatbesitz und ist abgebildet in: Schätze Deutscher Goldschmiedekunst, Katalognummer 266.
verkauft
Dieser Kerzenleuchter aus Rostock ist Teil des Projekts „Silber für die Tafel“. Mehr lesen…
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