Nachdem ich es versäumt habe, Ihnen einen Vorbericht zur Münchner- und Münsteraner Messe zu schreiben, bekommen Sie einen Nachbericht der gerade zu Ende gegangenen Münsteraner Messe und eine Vorschau für Zielsetzungen im nächsten halben Jahr.

Die Münsteraner Messe war, wie schon in den vergangenen Jahren, an allen Tagen außerordentlich gut besucht. Es zeigte sich jüngeres Publikum – was sicherlich an der Durchmischung von alter und neuer Kunst lag – wie auch Interessierte, die das Renteneintrittsalter weit überschritten haben.

Von meinen historischen Silberstücken zeigte ich ein deutlich reduziertes Programm was bei gleicher Standgröße zur größeren Übersicht verhalf. Dies wurde gut angenommen. Fangen wir beim frühen Silber des 17. Jahrhunderts an. Auch hier zeigt sich, wie schon bei den Stücken des Rokoko, Empire und Biedermeier und den modernen Stücken, das das Silber nicht ausschließlich für die Vitrine gekauft wird, sondern vielmehr dem Gebrauch dient. Verkaufte Stücke waren unter anderem Becher, die vor 1700 entstanden sind.

Die schöne Celler Schale aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wechselte in private Hand, wie auch die große vollvergoldete Rokokodose aus Breslau. Ebenso dekoratives Gebrauchssilber des 19- und 20. Jahrhunderts mit schlichter Formensprache. Erfreulich war die Annahme der modernen Kleinbronzen, insbesondere der Tierfiguren. Hier ist eine gute Nachfrage zu beobachten und diesen Bereich werde ich im kommenden Jahr verstärkt anbieten.

Interessant zu beobachten ist eine verstärkte Nachfrage nach Silber, das nicht ausschließlich in Augsburg oder Nürnberg entstanden ist. Oft sind es Erinnerungen an eine Stadt, die die Nachfrage beispielsweise nach Silber aus Kassel wecken. Weiter liegt mein Augenmerk auf Historisches Silber mit Wappen und Inschriften. Das lässt immer auf Spannende (Familien) Geschichten schließen.
Hier wird sich zeigen, welche Stücke angeboten werden und sich für mein Programm eignen. Etwas neu hinzu gekommenes sehen Sie hier.

Ein schönes Frühjahr wünscht
Peter Rauch