Teekanne oder Heißwasserkanne

Itzehoe, um 1780/90

Meister: Hinrich David Rieck

Der Korpus der zylindrischen Kanne wird durch facettierte Züge gegliedert. Die Schulter ist zusätzlich mit gravierten Blütendekoren versehen. Der Deckel ist aufgesetzt und wird von einer Blüte bekrönt. Seitlicher abnehmbarer Griff aus Bein. Gerade Ausgusstülle.

Sichtseitig befindet sich eine Wappengravur. Dabei handelt es sich um das Grafengeschlecht der Rantzau und einem weiterem nicht identifiziertem Wappen (Allianzwappen).

verkauft

Rantzau (auch Ranzow) ist der Name einer in Schleswig-Holstein beheimateten uradligen Familie mit dem Stammhaus Rantzau bei Plön. Sie tritt urkundlich erstmals 1226 mit dem Ritter Johann Ranzow auf. Bis zum Ende des Mittelalters wurde sie zu einer der mächtigsten Familien der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft. Dem älteren Breitenburger Zweig gelang zeitweise (von 1650 bis 1734) mit dem Amt Barmstedt als Grafschaft Rantzau die Aufnahme unter die reichsunmittelbaren Reichsstände. Das Geschlecht besteht bis heute in den Linien der Grafen zu Rantzau sowie der Herren von Rantzau und ist noch auf einigen Gütern in Schleswig-Holstein, Niedersachsen (Vrestorf) und Dänemark ansässig. (Wikipedia)

Höhe: 18 cm. Gewicht: 412 gr.

Auf der Bodenunterseite zweimal gestempeltes Meisterzeichen und alte Gewichtsangabe „w 26 3/8 lot“

Lit.: Hubert Stierling, Goldschmiedezeichen von Altona bis Tondern, Seite 224 Nr. 578.

Eine vergleichbare Kanne, mit Stadt- und Meisterzeichen, jedoch ohne Wappengravur befand sich im Kunsthaus Lempertz in Köln am 17.11.2017 Lot Nr. 1055.

Ein barocker Zuckerstreuer aus Garding in Holstein mit dem graviertem Wappen der Grafen von Rantzau. Abgebildet in der Weltkunst 9/1970

Vom selben Meister eine Teedose, um 1780. Abgebildet in Manfred Mainz, Schönes Altes Silber, Nr. 183