Carnet du Bal, Tanzkartenetui

Holland, um 1730

Perlmutt auf Holz mit Silbermontierung. Allseitig sehr fein graviertes Perlmutt mit Landschaftsdekoren und Bandelwerk. Die Elfenbeinplättchen sowie der Stift fehlen. Die Stifthülse ist vorhanden.

Sehr schöne Erhaltung.

8,5 x 4 cm.

Höhe: 1,3 cm

Preis: 850,– €

Ist es heute üblich, dass die Dame den Ball in Begleitung ihres Partners besucht und – mehr oder weniger ausschließlich – mit diesem tanzt, so war die Situation früher grundsätzlich anders. Das Mädchen oder die Dame erschien in Begleitung der Eltern oder einer Anstandsdame am Ball und hoffte auf die verschiedensten Tanzpartner. Durch Pflicht oder Neigung veranlasste Herren baten nun die Dame – möglichst frühzeitig – um Reservierung bestimmter in der Tanzordnung angekündigter Tänze, was, um alle Verwirrung zu vermeiden, in die Tanzkarte eingetragen wurde. Diese Tanzordnung oder Tanzkarte war also ein sehr wichtiges Accessoire, das die Tänzerin stets bei sich haben sollte. Die Damenspende war nichts anderes als eine kunstvoll gestaltete Form oder Umhüllung dieses unentbehrlichen Requisits und wurde allmählich zur „Kostbarkeit“, zum originellen kleinen Kunstwerk, das in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen wetteifernd gestaltet wurde und sich immer mehr in Richtung zum heiß begehrten Souvenir entwickelte.

Eine Ballspende war häufig als kunstvolles Büchlein (Carnet de bal) gestaltet. Auf den ersten Seiten war meist die Tanzfolge gedruckt und humorvolle Artikel. Dann folgten leere Seiten für die Tanzeinträge. Hierfür war ein in die Lasche eingeschobener Bleistift vorgesehen.

Quelle: Wikipedia

 

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