Abschließbare Dose

Stralsund, um 1790

Meister: Papcke

Die schwere abschließbare Dose gehörte einst dem Rostocker Kaufmann und Ratsherren Christoph Wilhelm Levenhagen. Er wurde am 7.4.1744 in Stralsund geboren und starb am 7.9.1818 in Rostock.

verkauft

Die Dose steht auf vier gegossenen Löwenfüßen. Der Korpus ist oval und mit getriebenen Blüten und Rocaillendekoren verzeirt. Der Deckel ist mittels Scharnier mit dem Korpus verbunden und wird von einer gegossenen und ziselierten Blüte bekrönt. Originales Schloß und Schlüssel. Die Dose hat im innern eine sehr kräftige originale Feuervergoldung.

Gestempelt auf der Bodenunterseite mit der Stadt- und der Meistermarke und der Namensgravur „C.W. Levenhagen 1791“ und einem graviertem „M“.

Länge: 16,7 cm. Gesamthöhe: ca. 12 cm. Gewicht: 707 gr.

Stilistisch entspricht diese Dose dem schwedischen Typus. Kein Wunder, denn die Bestimmungen des Westfälischen Friedens von 1648 brachten Vorpommern und somit auch die Stadt Stralsund völkerrechtlich in den Besitz der Schweden. Mit kurzer Unterbrechung – von 1715 bis 1720 war Stralsund dänisch- gehörte die Stadt am Sund bis zum Wiener Kongress im Jahre 1815, also fast 200 Jahre, zum Territorium des Königreiches Schweden.

Vergleichbare Schwedische Dosen bei Svensk Silversmide 1520-1850, Abbildung Nr. 82 und 83.

Lit.: W. Scheffler Goldschmiede Mittel- Nordostdeutschlands, S. 515 Nr. 936, S. 525 Nr. 27

Samuel Ricards, Handbuch der Kaufleute, 1. Band, Greifswald 1783

[widgetkit id=10039]