Barocke Branntweinschale

Meldorf/Schleswig-Holstein, um 1680

Meister: Hans Boie (Geboren in Lunden, er lernt in Danzig das Goldschmiedehandwerk und reist anschließend 6 Jahre. 1650 wird er Meldorfer Bürger und heiratet 1651. Gest. 1686 oder 1688.)

verkauft

Die runde, gebauchte Schale steht auf drei ausgestellten Kugelfüßen. Die Schalenwandung ist mit getriebenen barocken Blatt- und Blütendekoren versehen. Seitliche befinden sich ohrenförmige Griffe. Die Buchstabengravur „TMA“ auf dem Schalenboden dürfte auf den Stifter oder Besitzer hinweisen.

Durchmesser der Schale: 11 cm. Höhe bis Schalenrand: 6,7 cm. Länge über Henkel gemessen: 16 cm. Gewicht: 173 gr.

Gestempelt am Lippenrand 2x mit dem Meisterzeichen

Preis: 3.200,– €

Lit.: Hubert Stierling, Goldschmiedezeichen von Altona bis Tondern, Seite 262 Nr. 676

Sehr selten, da sich barocke Meldorfer Goldschmiedearbeiten, ausser einigem kirchlichem Gerät, praktisch nicht nachweisen lassen.

Die Schale entspricht dem nordeutschen Typus, wie er in Schleswig Holstein, in Hamburg und artverwandt in Dänemark anzutreffen ist.

Eine ähnliche Schale befindet sich in der Sammlung Oetker. Lit.: M. Bachtler, Goldschmiedekunst Westfälische Privatsammlung S. 128/129 Nr. 55. Hamburger Branntweinschalen des ausgehenden 17. Jahrhunderts: Schliemann, Die Goldschmiede Hamburgs Band III Abb. Nr. 503-507

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